Stockholmtrip – auf zu Finnlands großem Bruder

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Moika! Jetzt wird’s royal. Es geht ins königliche Königreich Schwedens, genauer gesagt in die angesagte Hauptstadt Stockholm. Der Titel des Artikels ist eine feine Metapher für die kleinen Rivalitäten der beiden Länder.

Schweden wird auch “Finnlands großer Bruder” genannt. Dieser Begriff schwirrt einem hier des Öfteren entgegen. Ein Finne hat mir (natürlich in der Sauna) auf die Frage, was denn der große Unterschied zwischen Finnland und Schweden sei, Folgendes geantwortet:

Wir hinken Schweden immer etwas hinterher. Vor allem was die Wirtschaft und Industrie angeht. Aber in PISA waren wir besser!

Samu Haber (Frontmann der Band Sunrise Avenue) hat es in einem Interview so ausgedrückt:

Schweden hat Ikea, Volvo, Hennes und Mauritz… Wir haben Nokia und den Weihnachtsmann.

Der Weg ist das Ziel

Genug von der kleinen Rivalitäten und auf nach Stockholm. Mit der Fähre kommt man von Turku oder Helsinki relativ schnell nach Stockholm. Da ich während meiner bisherigen drei Monate schon drei Mal das Vergnügen hatte, ins schöne Schweden zu schippern, weiß ich, wie man am besten „übersiedelt“. Mit der schicken VikingLineFähre geht es im Kreuzfahrt-Style über Nacht nach Stockholm. Wenn man durch die Gänge der Kabinenabteile läuft, kommt man sich vor wie Jack oder Rose, die durch die Fake-Titanik schreiten. In den Kabinen macht man es sich am günstigsten mit vier Personen in den Klappbetten muckelig. Mini-Bad und Handtücher sind inklusive. Wer vorhat, auch einmal auf solche Weise nach Schweden oder sonst wo hinzureisen: Bringt wenn möglich eine Steckdosenleiste mit. 0,5 Steckdosen pro Person können nervig sein. Aber statt am Handy zu hängen, kann man sich im Duty-free-Shop eindecken oder wie wir das gesamte Probe-Arsenal des dazugehörigen Kosmetik-Eldorados ausprobieren.


I
st man damit fertig, kann ich die Karaoke-Bar und den Club mit exotischer Abendshow empfehlen. Besonders spannend kann das Tanzen dort werden, wenn der Wellengang auf “Turbomodus” steht. Schnell wird man dann von der eine Seite des Dancefloors zu anderen geschleudert, was unter Umständen ganz witzig sein kann. Witziger als den Weg zur Kabine anzutreten. Dann fühlt man sich wirklich wie Jack und Rose – kurz vor dem Kentern. Einschlafen wird dann auch zur Gedulds- und Magenprobe! So ist es mir aber nur bei meiner dritten Überfahrt gegangen. Edit: Diese Fahrt war für uns kostenlos, da eine Freundin vier Tickets beim Limbo-Wettbewerb in einem Club gewonnen hat. #besteLeben.

Hallå Stockholm!

Wir haben die  Überfahrt jedes Mal überstanden und uns auf das fulminante Stockholm gestürzt! Schnell steht man mitten in der historischen “Gamla Stan” (Altstadt). Regierungsgebäude und die königlichen Kommandozentren von Majestät Carl XVI. Gustav sind alle zu Fuß zu erreichen. Wer total auf diese königliche Sparte steht, kann sich im Hof des Stockholmer Schloss den Waffenwechsel anschauen.


Hat man genug vom royalen Schick, bietet der
Djurgården eine deftige Portion Natur. Danach könnte man sich via Subway zur Markthalle aufmachen. Dabei lohnt sich mehrmaliges Aussteigen, denn die Subwaystationen in Stockholm sind zu 90% künstlerisch gepimpt wurden. Sehr sehenswert.

 

Das kann man auch von der Markthalle sagen. Von ihrem Hinterhof hat man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline von Stockholm. Wer auf moderne Architektur steht, kann dem Waterfront Congress Center einen Besuch abstatten. Ich bin hinein (war auf der Suche nach einer akzeptablen und kostenlosen Toilette) und habe mich mal eben am freien Kaffee für die Kongressmitglieder bedient. #thuglife

Falls ihr noch Zeit in petto habt, fahrt zur königlichen Residenz, dem Schloss Drottningholm. Das liegt etwas abgelegen, macht aber mit seiner Alice im Wunderland ähnlichen Gartengestaltung ganz schön was her. Ab Oktober wird es hier sehr ruhig. Falls man bequem mit der Fähre dorthin fahren möchte, geht das dann nur einmal pro Tag und das Betreten und Führungen im Drottningholm Palace sind nicht mehr möglich. Der Garten ist aber auch so einen Besuch wert, auch wenn tote Hose herrscht.

Ob in mitten von Tourischwärmen, in der Hochsaison oder all alone in der kalten Jahreszeit: Stockholm ist stark <3.

Adjö!

(Schwedisch für “auf Wiedersehen”, die scheinen ganz schön frankophil zu sein.)

Christina

By |2017-11-01T08:36:03+01:00Januar 20th, 2016|Blog, Explore Finnland, Finnland|0 Comments

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