Bye, Bye Finland!

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Nach meinem Trip nach Lappland hieß es Mitte Dezember dann auch schon Abschied nehmen von Tampere. Ein Semester voller neuer internationaler Erfahrungen geht vorbei, ein Semester in einem vorher mir noch unbekannten Land, ein Semester, in dem ich viele neue Freundschaften schloss. Aber wie lebt man sich wieder im gewohnten Deutschland ein?

Die Abschiede waren das Schlimmste. In den letzten Tagen meines Erasmussemesters begegnete ich allen hier liebgewonnen Menschen noch einmal und wusste, dass ich sie vorerst nicht mehr so schnell wiedersehen werde. Vor allem bei neuen Freundschaften nach Japan, Mexiko oder Tansania fiel das besonders schwer. Doch neben dem tränenreichen Abschiedsmarathon musste ich auch noch die letzten Dinge organisieren.

 

 

Wintereinbruch mit Eiszapfen am See

Wintereinbruch mit Eiszapfen am See

Die To Do’s zum Abschluss

Erst einmal musste ich sicher gehen, dass ich in alle Kurse online richtig eingeschrieben bin und alle Prüfungsleistungen eingegangen sind. Dadurch wird das Transcript of records, also eine Übersicht mit den absolvierten Kursen und jeweiligen Noten für die Anrechnung, von der Auslandsuni an die Heimatuni schneller verschickt. Zudem musste ich noch ein Dokument für die Bestätigung des Abschlusses meines Semesters vom Incomings Office in Tampere ausfüllen lassen – das bekommt man vom Auslandsamt Mittweida per Mail geschickt und nennt sich „Letter of confirmation (SMS)“.

Sonnenuntergang im Dezember gegen halb 4 in Tampere

Sonnenuntergang im Dezember gegen halb 4 in Tampere

Die finnische Hochschule hat außerdem darum gebeten, die Kurse, die Uni und den Auslandsaufenthalt online zu bewerten. Als kleines Dankeschön gab es sogar noch ein Geschenk von den Betreuern im Incomings Office. Meine Noten hatte ich online auch schon zwei Wochen später – da zeigt sich, dass Finnland ein wirklich gutes System hat. Auf mein Transcript per Post musste ich jedoch länger als angekündigt warten. Christina, die mit mir in Tampere war, hat ihren schon Mitte Januar bekommen und meiner kam erst Anfang Februar, nachdem ich nochmal im Incomings Office nachfragen musste. Jedoch haben sie aber noch auf einen Kurs gewartet, bei dem ich eigentlich gar keine Note bekommen hätte.

Die Wartezeiten sind auch innerhalb der Uni unterschiedlich

Mit dem Transcript of records und dem dazugehörigen Anerkennungsformular konnte ich zum Prüfungsausschuss meiner Fakultät (Medien = Prof. Graßau) gehen und mir die Kurse aus Finnland in Mittweida anrechnen lassen. Den Bescheid aus Finnland kann man auch per Mail schicken, das Anerkennungsformular muss jedoch im Original mit Unterschrift beim Sekretariat (Medienbüro = Frau Baumann) vorliegen. Nach ein bis zwei Wochen konnte ich die neuen Noten schon online und in der App eingetragen sehen. Dabei werden die Kursnamen nach dem Modulplan der Heimatuniversität und nicht die Bezeichnungen aus Finnland übernommen.

 

Joulutori, finnischer Weihnachtsmarkt auf dem Hauptplatz in Tampere

Joulutori, finnischer Weihnachtsmarkt auf dem Hauptplatz in Tampere

Farewell Partys und das Packen

Aber nochmal zurück nach Tampere und den schönen Abschiedserlebnissen. Natürlich gab es noch so einige Farewell Partys unter den Studenten, Saunatreffen oder ein gemeinsames Dinner zuhause. Auch den Weihnachtsmarkt hab ich nochmal besucht und das letzte Mal die Stadt verhüllt in Schnee genossen.

Last time Party mit meinen niederländischen Freundinnen

Last time Party mit meinen niederländischen Freundinnen

Da ich mir zu Semesterbeginn viele Möbel zusammengesammelt habe, musste ich die auch wieder loswerden. Der Verkauf über Facebook ging aber schneller als gedacht und so konnte ich mein Portemonnaie nochmal füllen, denn ich hatte auf der Rückreise noch etwas vor.

Nach einer nächtlichen Pack- und Putzaktion ging es am nächsten Tag zum Flughafen nach Helsinki und noch einmal drei Tage nach Kopenhagen. Dort habe ich einen Freund, den ich auf meiner Reise vor Finnland in Reykjavik kennengelernt hatte, wiedergetroffen. Diese Abwechslung war gut, um von der Abschiedstrauer auf andere Gedanken zu kommen und die Hauptstadt Dänemarks zu erkunden. Trotzdem war die Ankunft in Deutschland erstmal komisch. Im Flieger wurde ich von den vielen Lichtern meiner Stadt Berlin überwältigt. Zum Glück konnte ich meine Lieben dann wieder in die Arme schließen zu Weihnachten erstmal entspannen.

 

Ankunft in Berlin - meine Stadt von oben

Ankunft in Berlin – meine Stadt von oben

 

Ein paar Wochen später ging es nach Mittweida. Da merkte ich nochmal, wie gut meine Entscheidung war, den Mut und die Motivation gehabt zu haben, ein Auslandssemester zu machen. Im Wintersemester nach Finnland zu gehen, ist die perfekte Zeit, da man noch mit warmen Sonnenstrahlen beginnt und zum Heiligabend wieder zuhause ist. Wenn ich jetzt zurückblicke, war das Erasmussemester die schönste Zeit meines Studiums.

Lisa

By |2017-11-01T08:36:03+01:00Februar 24th, 2016|Allgemein, Finnland|0 Comments

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