Eventmanagement an der UWS studieren

///Eventmanagement an der UWS studieren

Neuer Studiengang, neue und unbekannte Kurse. Aber welche Kurse sind wirklich gut und wovon solltet ihr eher die Finger lassen? Ich stelle euch die drei Event-Module vor, die ich an der UWS in Paisley belegt habe.

Zunächst müsst ihr euch darum kümmern, welche Kurse ihr euch von unserer Hochschule anrechnen lassen wollt und euch dafür die passende Module an der Partneruniversität suchen. Es gibt verschiedene Level, die ihr kreuz und quer belegen könnt, wie es euch passt – für Auslandsstudenten geht das. Dabei beachtet allerdings, dass die Kurse aus dem ersten Jahr nicht unbedingt die einfachsten sein müssen, die Erfahrung haben wir nämlich auch gemacht.

Die Kurse legt ihr an eurem ersten Tag beim „Enrolement“ fest. Danach habt ihr eine Woche Zeit, um die Kurse zu besuchen und festzustellen, ob sie euch gefallen oder ob ihr lieber wechseln möchtet. Nach dieser Woche geht das wechseln der Kurse nicht mehr. Also schaut es euch gut an und sprecht auch mal mit den Leuten vor Ort!

In Schottland ist es üblich, nur drei Kurse zu belegen und dann eine neun-Stunden-Woche zu haben. Optional könnt ihr noch einen Englischkurs dazu belegen.

Wir haben diese Option genutzt und Business Englisch belegt. Letztendlich hatten wir aber trotzdem nur Dienstag bis Donnerstag Uni, wodurch uns mehr Freizeit zur Verfügung stand. Allerdings gibt es in Schottland ein ganz anderes System und in den meisten Modulen werden Reports abgeben, anstatt Prüfungen zu schreiben. Die Arbeit werden häufig über das Semester verteilt geschrieben.

Eigenständig ein Charity Event organisieren

Wir haben uns für die Kurse „Events Operations Management“, „Event Design and Experiences“ und „Introduction to Events“ entschieden. Das erste Modul „Events Operations Management“ ist sehr praxisorientiert. In kleinen Teams haben Yasemin und ich ein Event organisieren. Dabei handelte es sich um eine Charity Fashion Show, die wir gemeinsam mit zwei schottischen Mädchen geplant und erfolgreich veranstaltet haben. Von der Uni bekam jede Gruppe zunächst 100 Pfund Startkapital, die später allerdings zurückgezahlt werden mussten. In den Vorlesungen wurden wir auf die uns bevorstehenden Aufgaben vorbereitet und in den Tutorien hielten wir unsere Professoren auf dem Laufenden, wie es um unser Event stand.

An dem großen Abend des Events begrüßten wir über 100 Gäste und auch professionelle Make Up Artists und Friseure waren vor Ort. Ein paar lokale Shops unterstützten uns mit Kleidung und am Ende nahmen wir etwa 1500 Pfund ein, die wir an die Ronald McDonald Charity spendeten. Der Abend war für uns definitiv eine Erfahrung und das Modul hat uns insgesamt viel Spaß gemacht. Eine Prüfung gab es nicht, dafür aber eine gemeinschaftliche Mappe, die abgegeben werden musste, und einen individuellen Report von jedem.

Emotionen bei  Events kreieren

Das zweite Modul „Event Design and Experiences“ war deutlich theoretischer. In den Vorlesungen lernten wir, wie Events gestaltet werden, um beim Besucher gezielt Emotionen zu wecken und ein Erlebnis zu kreieren. Teil der Note war ein Pitch, in dem wir ein Event vorstellten, das wir nur theoretisch geplant hatten. Dazu standen uns drei Veranstaltungsorte in Glasgow zur Verfügung, die wir mit dem gesamten Kurs besichtigten.

Der andere Teil der Note war eine Prüfung, für die wir zuvor ein Event besuchen mussten. Wir entschieden uns für die Oper und Aufführung von „El Trovatore“. Bis zu zehn Pfund bekamen wir dafür von der Uni zurückerstattet. Anhand dieser Darbietung erklärten wir in der Prüfungen verschiedene im Unterricht erlernte Modelle.

Ein anspruchsvolles Modul

Unser drittes Modul „Introduction to Events“ war vom Unterricht her auf dem niedrigsten Level, bereitete uns aber am meisten Arbeit. Für die Prüfung wird einiges abverlangt: Wir mussten drei Critical Article Reviews schreiben, also drei wissenschaftliche Artikel kritisch analysieren. Das war wirklich sehr schwierig für uns, weil sie so kompliziert geschrieben sind. Außerdem mussten wir ein individuelles Essay und einen großen Report schreiben. Ausländische Studenten wurden gleichermaßen wie die Schotten benotet, weshalb wir auch ein schlechtes Ergebnis erzielten.

Die Kurse, die wir belegt haben, waren alle nicht sehr groß und zu den Professoren hatten wir ein lockeres Verhältnis. In Schottland ist es übrigens üblich, seine Professoren mit Vornamen anzusprechen. An der UWS studieren sehr viele Studenten aus den verschiedensten Ländern, etwas Besonderes ist man also nicht. Allerdings waren die Schotten in den Gruppenarbeiten sehr offen und wenn man sich einmal an die Sprache gewöhnt hat, hat das auch alles super geklappt.

Jenny

By |2015-08-05T07:00:15+02:00August 5th, 2015|Explore Schottland, Schottland|0 Comments

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