Die schottische Esskultur

///Die schottische Esskultur

Die Schotten sind schon sonderbare Menschen. Denn irgendwann muss sich ein Schotte beim Anblick der vielen Schafe gedacht haben, dass es wohl lecker sei, das Schaf zu häckseln und zu essen… So ähnlich muss „Haggis“ entstanden sein, denke ich. Eine Bilderreihe über alles, was die schottische Küche zu bieten hat.

Haggis - das schottische Nationalgericht

Haggis – das schottische Nationalgericht

Auch ich bin für den Tod eines Schafes verantwortlich… denn auch ich habe „Haggis“, das schottische Nationalgericht, gegessen. Es besteht aus Fleisch (Magen, Lunge, Nierenfett und Herz des Schafes), Gewürzen und Mehl und wird ironischer Weise im Schafsmagen gekocht. Es hört sich zwar nicht appetitlich an, aber es war überraschend lecker. Mein Haggis war sehr stark gewürzt und hat wie Hackfleisch geschmeckt.

Aber Haggis ist nicht das einzige typisch schottische Gericht. Meine erste Erfahrung mit dem schottischen Essen bekam ich in der Cafeteria in der Uni. Dort gibt es jeden Tag ungesalzene Pommes und ungetoastete Sandwiches. Warum auch nicht.

Die „Mensa“

Cafeteria

Ich fand es jedoch richtig super, dass die Sandwiches frisch zubereitet werden. Jeden Tag gab es etwas anderes zu essen, aber immer etwas vegetarisches und etwas mit Fleisch. Kaffee und Tee kann man sich den ganzen Tag holen.

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Für eine Kantine in der Uni – wirklich first class food!

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Am besten fand ich den Starbucks in der Uni, den man im obigen Bild hinter der Glasscheibe erkennt.

Von English Breakfast über Fish and Chips bis zur Whiskypraline

 

Das typische „English Breakfast“ habe ich natürlich auch probiert. Es besteht aus Rühreiern, Pfannkuchen, Schinken und getoastetem Weißbrot. Die Rühreier waren leider kalt und der Schinken zu fettig, also ungenießbar für mich. Das Frühstück ist mir einfach zu deftig am Morgen. Deswegen bin ich meistens auf das schottische Nationalgericht „Porridge“ ausgewichen. Es ist Haferbrei – ich liebe dieses Gericht und habe es sogar mehrmals am Tag gegessen. Wesentlich seltener habe ich „Fish and Chips“ gegessen, was auch zum Pflichtprogramm der kulinarischen Reise gehört. Leider gibt es Qualitätsunterschiede in den Regionen. Am besten fand ich ihn in St. Andrews, einer Stadt am Meer 80 Kilometer nördlich von Edinburgh, am schlechtesten dafür in Glasgow.

Und weil es auf den Inseln so viel Fisch gibt, ist „Fish and Chips“ natürlich nicht das einzige Fischgericht. Deswegen habe ich in Oban einen Fischkuchen gekostet. Das ist ein gefüllter Fisch mit Gemüse und einem cremigen Inneren. Der war einfach himmlisch lecker. Ähnlich lecker, aber dafür süßer, sind „the original mint imperials“. Als kleine Süßigkeit zwischendurch kann ich die kleinen weißen Kugeln mit dem milden minzigen Geschmack sehr empfehlen. Auch eine gefüllte Whiskypraline ist ein wirkliches Highlight. Zunächst füllt die Süße der Schokolade den Geschmack und plötzlich hat man ein Schluck Whisky im Mund – eine gegensätzliche Vollendung.

Einkaufen und Supermärkte

Morrisons ist ein typischer schottischer Supermarkt. Es gibt dort jede Menge Fertigprodukte und riesige Chipspackungen.

Und wo kann man das alles einkaufen? Zum Beispiel im Supermarkt Morrisons – ein typischer schottischer Supermarkt. Es gibt dort jede Menge Variationen von Fertigprodukten, darunter auch 2-5 kg schwere Chipspackungen. Eine ganze Regalreihe ist von diesen riesigen Packungen befüllt. Das erste Mal war ich sehr beeindruckt von den Größen.

Aldi Süd hat in Ayr, wo ich wohne, zwei Geschäfte neu aufgemacht. Ich fühle mich einfach daheim, wenn ich in den Aldi gehe. Die Produkte sind die gleichen wie in Deutschland.

Ein Stückchen Heimat habe ich mit dem Aldi gefunden. Es gab die typischen und gewohnten Aldi-Produkte. Einfach wunderbar.

Hauptsache süß

Die Pflicht eines jeden Erasmus-Studenten ist es, eine Whiskyprobe mitgemacht zu haben.  Am St. Patrick’s Day habe ich einen Vergleich zwischen schottischem und irischem Whisky vollzogen. Mir hat der irische Whisky dabei besser geschmeckt.

 

Wenn wir schon bei Getränken sind, die Schotten sind ziemlich stolz auf ihr „Irun-Bru“. Es schmeckt ähnlich wie ein Energydrink in Deutschland nur noch süßer… ja das ist möglich! Generell lieben die Schotten es süß, deswegen ist schottisches Bier „Inn& Gunn“ im ersten Moment herb und dann süß. Es schmeckt außergewöhnlich, sollte man unbedingt mal probieren. Es ist auch gang und gäbe, dass man Marshmallows in die heiße Schokolade bekommt. Das finde ich aber einfach furchtbar.

Katja

By |2017-11-01T08:36:05+01:00Juni 24th, 2015|Explore Schottland, Schottland|0 Comments

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