Zwei Städte, zwei Länder und wenig Zeit

///Zwei Städte, zwei Länder und wenig Zeit

Heia, diesmal berichte ich euch von zwei sehenswerten Städten mit einer großen Vielfalt.

Mit meinem Auslandssemester in Schottland habe ich eine gute Möglichkeit, Großbritannien und Irland zu entdecken. Also war das Ziel klar: Ich will Dublin und Belfast sehen.Vor knapp einem Monat war ich in Belfast, der Hauptstadt von Nordirland. Es ist die zweitgrößte Stadt nach Dublin auf der Irischen Insel. Der Trip ging am Freitag mit einer Fähre der Stena Line los.

Typische Touristen

Belfast wirkt auf den ersten Blick ruhig und gelassen. Hier herrscht ein geregelter Ablauf in der Hafen- und Industriestadt. Die Werft von Harland&Wolff befindet sich im Zentrum und ist immer zu sehen.

Big Fish

Big Fish

Fleißig sind wir viele Sehenswürdigkeiten abgegangen. Angefangen beim Ring of Thanksgiving. Am River Lagan ging es weiter zum Big Fish. Der Fisch ist eine Keramikskulptur von John Kindness. Das Schöne an diesem Big Fish ist, dass die Keramikfliesen aus Texten und Bildern bestehen. Diese erzählen die Geschichte von Belfast.

Titanic Quater 

Titanic Museum

Titanic Museum

Außerdem ging es zum absoluten Highlight von Belfast – dem Titanic Quarter. Das ganze Viertel erzählt über den Bau der Titanic und über die Harland & Wolff Werft. Ich habe vorab einiges über das Titanic Museum gelesen, aber ein richtiges Bild konnte ich mir nur beim Besichtigen des Museums machen. Es war großartig!

Zu Beginn ist es ein einfaches Museum, nachdem wir anschließend eine Tour mit einer Gondel hatten. In der Gondel können vier Personen Platz nehmen, diese fahren dann durch verschiedene Ebenen. Dabei durchläuft man den Metallbau, d.h. den Ort, an dem das Metall erhitzt wird, und fühlt die Wärme eines Heizkörpers. Das Metall wird dann abgekühlt, wovon wir leichte Wassertropfen abbekommen haben. Das wurde komplett digital und mit einer Musikuntermalung erstellt. Außerdem gibt es einen Raum, in dem ein Video abgespielt wird. Der Besucher sieht ein 3D-Kino und durchläuft die Stockwerke der Titanic. Anfangen vom Maschinenraum bis nach oben in den Raum des Kapitäns.

Am Ende des Museums erfährt der Besucher alles über die vielen Titanic-Filme in den letzten Jahren, über die Filmmusik, die Schauspieler und natürlich auch über DEN Titanic-Film schlechthin mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet.
Jeder, der vorhat, irgendwann nach Belfast zu reisen, sollte sich das anschauen und Zeit mitbringen.

 

Next Stop – Dublin

Dank der Organisation meiner französischen Freunde im Wohnheim ging es für mich mit sechs anderen Studenten ein paar Wochen später auch noch nach Dublin. Dublin ist die Hauptstadt von der Republik Irland und hat etwas mehr als eine halbe Million Einwohner. Es ist ein friedlicher Mix zwischen Touristen und den Einheimischen, die schon am späten Nachmittag frisch aus dem Pub die Straßen entlang torkeln.

 

Ayr – Paisley – Dublin

Am Samstagmittag ging es los: zu Fuß vom Wohnheim zum Bahnhof Ayr, von Paisley mit dem Bus zum Airport Glasgow und ab nach Irland. Wir waren ein bunter Mix aus drei Franzosen, einer Slowakin, einer Italienerin und zwei Deutschen. Bestens gelaunt sind wir im verregneten Dublin angekommen.

Ein Mix aus mehreren Nationen

Ein Mix aus mehreren Nationen

Gefängnis, Bibliothek und Türen

Am nächsten Tag haben wir das Tagesprogramm festgelegt. Als Erstes machten wir uns zu Fuß zum Kilmainham Goal. Dies war ein Gefängnis, das mit der Geschichte und der Revolution von Irland zusammenhängt. Da das Gefängnis sehr voll war, kauften wir die Tickets und sollten nach knapp zweieinhalb Stunden für die Führung wiederkommen. Also ging es in einem flotten Tempo noch schnell in die Richtung Trinity College Dublin. Da wollten wir in die Bibliothek, die nämlich eine ganz eigene Sehenswürdigkeit aufweist. Das ist Irlands größte und eindrucksvollste Bibliothek. Sie beinhaltet über 4,5 Millionen Bücher und eine große Sammlung von historischen Manuskripten und das Buch von Kells. Wahrscheinlich fragt ihr euch gerade: Hä? Das Buch von Kells?

Eine kurze Info: Das Buch von Kells wurde vor mehr als 1000 Jahren geschrieben und enthält eine reich verzierte Abschrift des lateinischen Textes der vier Evangelien.
Hand aufs Herz: Ich wusste das auch nicht, aber man lernt immer wieder etwas Neues. Anschließend ging es in The Long Room. Da werden die 4,5 Millionen historischen Handschriften aufbewahrt. Empfehlenswert!

Trinity College Bibliothek

Trinity College Bibliothek

Bunte Türen überall

Dublin hat ein Stadtviertel mitten in der Stadt, von dem alle Türen bunt angestrichen sind. Es gibt verschiedene Legenden zu der Entstehung der bunten Türen. Leider hatten wir nicht viel Zeit und sind nur kurz in diesem Viertel unterwegs gewesen. Schließlich mussten wir ja auch noch zum Gefängnis kommen, das sich etwas außerhalb des Zentrums befand. Nach ein paar Fotos mit den Türen rannten wir zurück und wollten den Bus nehmen. Der Bus kam nicht, also alle Sieben eingesammelt und ab mit einem pinken Taxi ins Gefängnis. Wir sind gut durch die Rush Hour gekommen, da unser Taxifahrer ein Spaßvogel war und eine Polizeisirene anmachte. Zur unserer Tour im Gefängnis kamen wir drei Minuten zu spät, jedoch war das bei den entspannten Iren kein Problem.

Jemand zuhause?!

Jemand zuhause?!

And the Winner is… DUBLIN!

Dublin ist eine aufregende Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Die Menschen wirken glücklich, aufgeschlossen und zum Teil immer betrunken. Vielleicht liegt die Glücklichkeit am vierblättrigen Kleeblatt, das ein Symbol von Irland ist, und die Betrunkenheit am selbstgebrauten Guinness. Da kann sich jeder selbst ein Urteil erlauben.

Belfast hingegen hat einige schöne Plätze, ist aber im Allgemeinen etwas ruhiger. Auch die Clubs schließen bereits zwischen ein und zwei Uhr nachts.

Alles in allem ist es egal, welche Stadt man besucht, Dublin und Belfast haben viel zu bieten und sind definitiv einen Besuch wert.

Katerina


Bilder: Lea Fabbrini 

 

By |2017-11-01T08:36:04+01:00Dezember 2nd, 2015|Explore Schottland, Schottland|0 Comments

About the Author:

Leave A Comment