Bienvenidos al Paraíso

///Bienvenidos al Paraíso

Innerhalb von vier Tagen schnell die letzte Prüfung geschrieben, aus Mittweida ausgezogen und alle Sachen zusammengepackt. Von den Liebsten zuhause verabschiedet – es kann losgehen! Für uns, Sophie und Marcus, geht es auf ein Auslandssemester nach Spanien. Mission gestartet!


Ja, manchmal kann so ein Flug von München nach València über Madrid schon einen ganzen Tag dauern, wenn man seinen Anschlussflieger verpasst. Gut angekommen lernten wir mit 3cm-dicken Wänden und undichten Fenstern, sowie Fake-Betten und Wasserboiler zunächst den guten spanischen Standard kennen, den wir ab jetzt genießen dürfen. Wie erwartet verliefen die ersten Tage sehr stressig und durcheinander: Da wir den Welcome Day an unserem Anreisetag verpasst hatten, mussten wir uns selbst zurechtfinden. Aber weil Gandía und vor allem der Campus nicht so groß ist, gelang uns das sehr schnell, auch wenn beinahe niemand Englisch spricht. Da wir hier in der Region València leben, sind alle Schilder erst in Valenciano und dann in Castellano.

Ferienwohnungen als neues Zuhause

Generell kommt bei fast allen Spaniern auf die Frage “Do you speak English?” gleich die Antwort “Un poco”, worauf es in einem von deren Seite spanischem und von unserer Seite englischem Gespräch endet. Verstehen ist wohl auf beiden Seiten einfacher als das Sprechen. Aber zum Glück sind da ja auch noch unsere Mitbewohner, mit denen wir uns schnell verstanden haben und die uns bei vielem halfen. Marcus wohnt mit einem Spanier und einem Georgier zusammen, Sophie mit zwei Mädels, eine aus Uruguay und eine aus den USA. Wir leben jeweils in kleinen Ferienwohnungen in Hochhäusern, die voll möbliert sind und in denen man alles gestellt bekommt, was man braucht.

Für die Kursbelegung und alle organisatorischen Dinge für Uni, Mietwohnung und Erasmus Student Network (ESN) halfen uns zum Glück unsere Mentoren, so dass es nicht mehr so schwierig war, von Office zu Office zu rennen. Schon am ersten Tag besuchten wir alle Kurse in unserem Studienfach “Comunicación Audiovisual”. Da die Fächer meist ausschließlich und in rasend schnellem Spanisch stattfinden, ließ der erste Schock natürlich nicht lange auf sich warten. Wahrscheinlich ist diese Hardcore-Version aber sogar die beste, wobei wir uns natürlich Gedanken darüber machen, wie wir das alles schaffen sollen. Auch unser Sprachkurs auf dem Niveau A2 wird komplett in Spanisch gehalten, wobei wir als Ausgleich natürlich auch ein paar englische Fächer gewählt haben. Insgesamt ist man in der Kurswahl sehr frei, für fast jedes Interessengebiet werden die entsprechenden Fächer angeboten. So steht auch den Fans der Websiteprogrammierung und Animation, den Designern und Filmliebhabern ein großes Angebot zur Verfügung.

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Leben, wo andere Urlaub machen

Aber mal abgesehen von dem ganzen Unizeugs sind wir in einer noch toten Urlaubsstadt mit ca. 80.000 Einwohnern im Winter und 300.000 im Sommer gelandet. Hochhäuser und Grafittiwände prägen das Stadtbild von Playa de Gandía. Außer ein paar Studenten auf dem Campus sieht man hier im Winter nahezu keine Menschen oder geöffnete Geschäfte. Den Kontrast dazu bieten die grünen Berge hinter der Uni und der nächstgelegene Strand. Der Weg dorthin ist tatsächlich kürzer als der zur Uni. Um ein bisschen mehr Leben mitzubekommen, muss man ca. zehn Minuten mit dem Bus ins Zentrum der Stadt Gandía fahren, wo man eigentlich alles bekommt, was man braucht.

Im Moment warten wir sehnlichst auf den Sommer und wärmere Temperaturen. Da wir keine Heizungen besitzen und gerade die so ziemlich unnatürlichste und kälteste Zeit in Spanien mit 0 bis 8°C vorherrscht, decken wir uns in der Nacht mit allen Decken, Handtüchern und Tischdecken, die wir finden konnten, zu. Tagsüber sitzen wir alle eingepackt wie die Russen in unseren Wohnzimmern mit dem Blick auf’s Meer.

Wenn man dann mal so am noch verlassenen Strand entlang geht und sich vorstellt, wie sich die Stadt wohl verändern wird, wenn das Leben in Gandía wieder einkehrt, packt einen schon ein bisschen die Vorfreude, da wir wohl nie wieder die Möglichkeit bekommen werden, an einem Urlaubsort mit paradiesischer Natur so günstig leben zu können.

Sophie und Marcus

By |2017-11-01T08:36:07+01:00April 24th, 2015|Explore Spanien, SPANIEN|0 Comments

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