Erstmal die Grundversorgung decken

///Erstmal die Grundversorgung decken

Den Notproviant aus der Heimat schmuggelte ich mit nach Schottland, denn das sind die Dinge, denen ich am meisten nachgetrauert habe. Nicht nur geschmacklich war das ziemlich clever, denn Schottland ist ein teures Pflaster. Lebensmittel sind viel teurer als in Deutschland und von wesentlich schlechterer Qualität. Je nach Wechselkurs können die Einkäufe oft das Doppelte für uns Ausländer kosten. Als clevere Studenten haben Jenny und ich haben uns mit der Zeit eine relative gute Taktik überlegt.

Verschiedene Arten von Lebensmitteln holen wir von verschiedenen Supermärkten, da der Preis von ein und dem selben Produkt hier stark je nach Supermarkt variiert. The Co-operative ist mitten in der Stadt und macht einen „gesünderen“ Eindruck als andere, ist allerdings auch der teuerste Supermarkt. Morrisons ist etwas außerhalb (circa 20 Minuten) hat aber mit Abstand die größte Auswahl und ist im mittlerem Preissegment. Iceland befindet sich ebenfalls mitten in der Stadt und ist mit Abstand der billigste Supermarkt. Wer sehr gut von Eingefrorenem leben kann, der findet eine kleine, aber gute Auswahl in Farm Foods. Das war mein persönlicher Lieblingsladen – er ist gerade mal drei Laufminuten von der Students-Accomodation entfernt. Wenn man schnell noch mal abends etwas braucht und bereit ist, „Kioskpreise“ zu zahlen, ist der Family Shopper circa eine Minute Laufweg entfernt. Die absolut billigste und stressfreiste Variante an Nahrungsmittel zu kommen, ist allerdings Asda. Hier kann man Versandkostenfrei ab 40 £ bestellen.

Poundland

Was bei uns die „1 € – Shops“ sind, ist in Schottland Poundland. Hier bekommt man wirklich alles, von Haushaltsartikeln bis Nahrung. Vor allem für die Frauen unter uns rate ich Poundland als erste Anlaufstelle für Kosmetik. Dort gibt es viele Markenprodukte, die in den Drogerien das Zwei- bis Dreifache kosten. Für die Erstausstattung in der Wohnung ist Poundland auch mit Abstand am günstigsten.

Im Allgemeinen mögen die Schotten es, alles in ein Angebot zu verpacken, also „zwei für einen Preis“ oder „Nimm zwei und bezahl für das Zweite nur die Hälfte“. Deshalb ist es immer gut, sich jemanden als „Einkaufspartner“ mitzunehmen. Jenny und ich waren gegen Ende ein richtig gut organisiertes Einkaufsteam. Obwohl alles sehr teuer ist, darf man hier noch lange keine Qualität erwarten, sowohl das Essen als auch die Nonfood-Artikel sind einfach billig und unnachhaltig hergestellt und verpackt.

SIM Karte von giffgaff

Als Bewohner der Students-Accomodation ist eine Karte des Anbierters giffgaff im Starterpaket inbegriffen. Das Freischalten ist viel einfacher als in Deutschland: Man meldet sich auf giffgaff.com an und suchst sich das gewünschte Paket aus, innerhalb weniger Minuten ist die Karte dann auch voll funktionstüchtig. Das 10 £-Angebot ist sehr zu empfehlen und hat absolut ausgereicht, da man in Schottland fast überall kostenloses WLAN hat.

Einkaufen war für uns oft eine ganze Tagesaufgabe. Ohne Auto ist das nämlich eine ganz schöne Herausforderung. Als kleiner Tipp: Viele der Studenten haben die Wägen von Morrisons einfach mit zur Students-Accomodation genommen und dort im Innenhof gesammelt. Am Anfang kamen wir uns dabei ziemlich dämlich vor, die großen Mengen, die wir hatten, wollten wir aber auch nicht drei Kilometer weit schleppen. Das alles ist natürlich nur ein Beispiel wie Jenny und ich unsere „Grundversorgung“ abgedeckt haben, die chaotischen Franzosen konnten unserem deutschen Vorratsprinzip natürlich nicht ganz folgen.

Yasemin

By |2015-08-19T06:00:00+02:00August 19th, 2015|Explore Schottland, Schottland|0 Comments

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