Ein Abenteuer, eine Insel – angekommen in Schottland

///Ein Abenteuer, eine Insel – angekommen in Schottland

Männer in Kilts, Dudelsack und Whisky – mehr habe ich mit Schottland erst nicht verbunden. Ich wollte wissen, was an diesem schottischen Klischee wirklich dran ist, und hab mich deshalb für ein Auslandssemester in Schottland, genauer in Ayr, entschieden.

Schon immer mal war es mein Traum, für eine längere Zeit ins Ausland zu gehen, und wann ergibt sich schon diese Gelegenheit, wenn nicht im Studium. Lange konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich nach England oder nach Schottland will, aber auf jeden Fall ein englischsprachiges Land. Nachdem Katja bereits letztes Semester über ihren Aufenthalt in Ayr berichtet hat und total begeistert davon war, fiel meine Entscheidung auf Schottland. Ich hoffe, dass ich nach meinem Auslandssemester von diesem Land genauso fasziniert sein werde wie sie.

Der Wechsel von 35°C auf 12°C

Kurze Verschnaufpause in der Türkei, zwei Tage zuhause und auf ging es für mich nach Glasgow, Schottland. Ich flog von Hamburg nach Düsseldorf und anschließend nach Glasgow. Am Flughafen wurde ich von Mitarbeitern der Universität zwar nicht erwartet, aber immerhin haben sie mir den Eindruck vermittelt, dass sie froh waren, mich zu sehen. Nach zwei Stunden Wartezeit wurden ich und zwei andere Austauschstudenten mit einem Fahrer nach Ayr gebracht. Ayr liegt im Südwesten von Schottland. Die Stadt liegt am Firth of Clyde, d.h. Meeresarm (Fjord). Durch eine Halbinsel am Kintyre ist Ayr vom Atlantik getrennt.


Erste Eindrücke

Angekommen bekam ich ein kleines Zimmer, welches vollkommen ausreicht, um hier zu schlafen, denn zu mehr kommt man nicht. Nach kurzer Zeit kamen täglich neue Studenten in das Studentenwohnheim und es fanden Partys in den jeweiligen Küchen statt. So lernte ich schnell neue Leute kennen. Der erste Schock ließ jedoch nicht lange auf sich warten, nachdem ich die schottische „Jugend“ hier gehört habe. Sie ist kaum zu verstehen und ein „fuck off“ gehört an jedes Satzende dazu.

Firth of Clyde

Firth of Clyde

Neues Land, neue Kultur

Ich habe am ersten Tag die Stadt besichtigt und alles war neu. Die Gesichter, die Häuser, die Straßen waren fremd für mich und trotzdem weiß ich, dass mir nach meinem Aufenthalt hier wohl alles wie zuhause vorkommen wird. Aus dieser fremden Stadt wird später eine vertraute Umgebung. Die vertraute Umgebung in Deutschland wird mir bestimmt erstmal fremd vorkommen, wenn ich wieder zuhause bin. Ich habe mich darauf eingelassen und mein Umfeld bewusst verlassen. Das geht bereits die letzten Jahre so: von Kiel nach Berlin, von Berlin nach Mittweida und jetzt bin ich hier in Ayr. Ich denke, dass mir die Menschen später nach diesem Auslandsemester anders vorkommen werden. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Ayr

Ayr

Fish & Chips – no way!

Über die Essgewohnheiten war ich überrascht. Auf den ersten Blick wirken die Schotten so, als würden sie keinen Wert auf ihre Ernährung legen. In den einheimischen Supermärkten findet man mehr Tiefkühlprodukte und Fertigprodukte als frische Ware. An jeder Ecke findest du Fish & Chips und alle Schotten trinken ihre Limonade, die sie selbst produzieren.

 

Typisches Frühstück in Schottland

Typisches Frühstück in Schottland

Es klingt zwar komisch, aber die Menschen sind sehr eigen hier. Man muss sich an das schottische Leben erst gewöhnen. Trotzdem sind die Schotten auch herzlich und hilfsbereit. Es gibt hier einige Gestalten, die auf den ersten Blick grimmig wirken, jedoch nach einem kurzen ,,Ai’’ (Hallo) lächeln sie dich an.

University of the West of Scotland

Die Universität ist groß und sauber. Ich besuche zwei Business-Kurse und einen journalistischen Kurs. Jedoch ist meine Woche nicht komplett voll, weshalb ich noch überlege, zusätzliche Kurse zu wählen. Die Uni beginnt um 10 Uhr und endet um 16 Uhr.

Im Wohnheim finden sich viele Nationalitäten zusammen. Auf der ersten „Küchenparty“ habe ich Franzosen, Spanier, Italiener, Finnen und natürlich Schotten kennengelernt. Die Franzosen und Italiener waren natürlich einfacher zu verstehen als die Schotten mit ihrem jugendhaften Slang. Auch deutsche Austauschstudenten, die aus den unterschiedlichsten Regionen kommen, habe ich hier bereits kennengelernt. Schnell entstehen Freundschaften und wir unternehmen vieles zusammen.

Das Wohnheim der University of the West of Scotland

Das Wohnheim der University of the West of Scotland

Fragen über Fragen

Viele fragen mich, ob ich bereits den schottischen Whisky probiert habe und nein, das habe ich leider noch nicht geschafft. Jedoch konnte ich bereits das klassische Breakfast und die Fish & Chips probieren. Meiner Meinung nach ist das Frühstück hier Geschmackssache, aber was die Einwohner am frittierten Fisch und fettigen Pommes finden, weiß ich nicht.
Ich werde es herausfinden und euch davon berichten.

Katerina

By |2017-11-01T08:36:04+01:00Oktober 7th, 2015|Explore Schottland, Schottland|0 Comments

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